Usbekistan: Spuren der Isolation

Jetzt soll sie die globalen Märkte erobern, die Baumwolle aus Usbekistan. Doch wie? Es wird nicht einfach, und es wird dauern. Das stellte sich spätestens auf der Textilmesse in der vergangenen Woche vom 11.-13. September in Taschkent heraus. Rund 160 Hersteller von Baumwolle, Baumwollgeweben und Maschinen zeigten ihre Produkte. Schon in einem Jahr soll sämtliche in Usbekistan geerntete Baumwolle im Land verarbeitet werden, damit die Wertschöpfung im Lande bleibt.

Das sind große Pläne! Und die Schritte dort hin sind nicht einfach. Denn die lange Isolierung des Landes hat ihre Spuren hinterlassen. Da ist zunächst das Problem der Sprache. Russisch sprechen zwar fast alle, und auch Usbekisch. Aber Englisch sprechen nur sehr wenige, denn ihre Kunden kommen noch fast ausschließlich aus Russland und Kasachstan. Andere Länder waren fast nicht vertreten.
Entsprechend schwierig und fremd sind jetzt die Gespräche mit neuen Kunden, die neue Fragen haben, ein anderes Geschäftsgebaren und andere Umgangsweisen.

Große Unterschiede gibt es auch in der Qualität der Baumwolle. Eine gute Roh-Baumwolle ist noch kein guter Faden, und ein guter Faden noch kein gutes Baumwoll-Gewebe. Die Qualitätsanforderungen der internationalen Märkte sind höher als die der CIS Länder, denn die Konkurrenz ist groß. Internationale Händler waren auf der Messe nur wenige, auch wenn es doppelt so viele waren wie im vergangenen Jahr.

Wenn es mehr werden sollen, wenn Usbekistans Baumwolle auf den internationalem Märkten vertreten sein will, muss noch viel geschehen.

 

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