Usbekistan: Zitronen, Äpfel und Eier statt Baumwolle

Unter satt grünen Blättern leuchten dicke Zitronen und füllen den Raum mit ihrem feinen Duft. So intenisv ist er, dass man hinein beissen möchte. Doch Vorsicht: zwar sind sie Natur belassen und ungespritzt, aber dennoch sauer –  wie eben Zitronen sauer sind!

In Termez, ganz im Südosten von Usbekistan, wachsen sie unter Folien. Die schützen den Boden vor dem Austrocken und recyceln das knappe Wasser. Gleichzeitig schützen sie vor nächtlicher Kälte und zu viel Sonne am Tag. Die gibt es hier reichlich. Um Termez herum erstrecken sich weite Wüsten.

Zitronenplantagen gibt es jetzt hier viele. Noch immer ist Usbekistan bekannt für seine Baumwolle. Aber die benötigt viel Wasser zum Wachsen. Deshalb hat der Staat jetzt dafür gesorgt, dass die Anbauflächen für Baumwolle fast um die Hälfte reduziert werden. An ihrer Stelle bauen die Landwirte jetzt andere Früchte an, so wie Äpfel oder Zitronen.

En Banker der Region berichtet, dass es in der Region viele Kredite für neue Plantagen gibt. Die Zitronen werden ins Ausland verkauft. Der Umbau der Wirtschaft von der Plan- zur Marktkwirtschaft läuft in Usbekistan auf vollen Touren. Reformen fördern neue Unternehmen. Einzelne Unternehmerinnen und unternehmer testen die  neuen Möglichkeiten mit neuen Ideen. Vor weingen Tagen konnte ich einige von ihnen besuchen: Einen Unternehmer mit einer Zitronen-Plantage in Termez, eine Hühner-Legebatterie, ebenso in Termez, und eine Designerin in Taschkent, die sich auf Kleidung aus usbekischer Bio-Baumwolle spezialisiert hat.

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