Waffenrasseln im Kaukasus

Wieder einmal griffen sie zu den Waffen –  Armenier und Aserbaidschaner oder Aserbaidschaner und Armenier. War es wieder ein Versehen, das die andere Seite als Absicht interpretierte, mit Waffen antwortete und daraus einen Konflikt machte? Oder war es eine Provokation?

Keiner weiss es bisher so genau, aber wieder müssen Menschen für einen Konflikt sterben, der seit 30 Jahren schwelt und mit diplomatischen Verhandlungen  gelöst werden muss. Viele sagen, der Schlüssel dafür läge in Moskau. Dort verdient man an den Waffengeschäften, das ist sicher. Die Menschen im Kaukasus wollen diesen Konflikt nicht.

Sicher ist, dass die Region Berg-Karabach nach internationalem Völkerrecht zu Aserbaidschan gehört, aber seit Beginn der 90-er Jahre von armenischen Truppen besetzt wird, mit sehr tatkräftiger Unterstützung Moskaus, das dort tausende Soldaten und Waffen stationiert hat und das sich als Schutzmacht sieht. Auch Aserbaidschan hat ein reichhaltiges Waffenarsenal.

Sicher ist auch, dass im Kaukasus die Interessen vieler naher und ferner Akteure aufeinander treffen, u.a. Russland, China, USA, Türkei, Iran und auch die EU. Das Potential für Spannungen ist gewaltig.

Hintergründe dazu finden sich in einem neuen Policy Paper der Bertelsmann-Stiftung.

Es wird höchste Zeit, dass dieser Konflikt endlich friedlich beigelegt wird, ebenso wie der in der Ostukraine. Aber der Schlüssel auch dazu liegt wohl weiterhin in Moskau.

 

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