Die große Show ist vorüber, der Glanz des großen Festes verblasst, und das Leben in Baku wird sich wieder normalisieren. Außerhalb der Stadt war von ESC ohnehin wenig zu spüren.
Die Rufe der Menschenrechtsorganisationen in den Medien werden verhallen, doch sie haben viele aufmerksame Leser und Zuhörer erreicht. Die haben neue Kontakte geknüpft, und das ist gut so. So kann der Wandel der Werte weiter gehen. Aserbaidschan rückt näher an Europa, und jeder neue Kontakt zwischen hier und dort schafft neue Brücken, neue Kontakflächen, an denen Menschen zueinander finden können.
Der Eurovision Song Contest war für Aserbaidschan eine gewaltige Herausforderung. Innerhalb weniger Monate musste sich das Land öffnen für Menschen, mit denen es Jahrzehnte keine Berührungspunkte hatte. Mit großer Gastlichkeit hat Baku ein großes Fest für seine Gäste organisiert und gefeiert. Die nächsten Monate werden zeigen, was die Gäste hinterlassen haben, und was die Menschen in Aserbaidschan jetzt weiter bewegt. Auf jeden Fall sind die Aserbaidschaner den Europäern ein bisschen näher gerückt.