Mobil in Baku

Baku: Mobilität oder wie Sie in Baku ihr Ziel  erreichen

WIE Sie ein Ziel in Baku erreichen, ist klar. WANN Sie das Ziel erreichen, ist stets eine offene Frage.

Zu Fuß: Eine  gut  kalkulierbare Variante, es sei denn, sie müssen Straßen überqueren. Auf großen Straßen   brausen Automassen  vielspurig an Ihnen vorbei. Überqueren? Vergessen Sie es.  Nehmen Sie kleine Straßen. Sie  brauchen nur solide Schuhe, die Geschicklichkeit eines Tänzers und gute Augen. Die Gehwege sind dann ein Kinderspiel: hüpfen Sie über Löcher, springen sie über querliegende Gullideckel und freuen sie sich über die vielen, interessanten Dinge, die Sie noch auf den Wegen treffen. Oder gehen Sie durch die wunderbar restaurierte Innenstadt mit Fussgängerzonen und glatten Gehwegen!

Kleinbus: Die kleinen Marschrutkas der Sowjetzeit fahren  ständig und in kurzen Abständen auf einer Route und halten für jeden Fahrgast. Und für die Freude, die der Fahrer unterwegs trifft. Mit 12 bis 14 Personen sitzen Sie eng an eng auf Tuchfühlung, mitten im Leben! Auf dem Lande fahren auch Tiere mit: Hühner, Gänse, Tauben. Offene Fenster sorgen für kühle, frische Luft.

Neue, große Busse rauschen von Haltestelle zu Haltestelle. Langsam  lösen sie die alten Kleinbusse ab. Werden sie irgendwann sogar nach Fahrplan fahren? Das  wäre eine  Revolution für diese zeitlose Gesellschaft, in der ich sich sonst alles nach kurzer Taktung momentaner Erfordernisse richtet.

U-Bahnen von unverwüstlicher Sowjetqualität donnern schwer durch die Unterwelt von Baku.  Wann und wie oft sie fahren? – Immer, eigentlich, immer wenn sie eben kommen. Sie sind stets voll, aber Frauen ist ein Sitzplatz sicher: man steht für sie auf. Drinnen zeigen ihnen neue Flachbildschirme den Weg zum großen Glück: Gehen sie zur Bank! Hören Sie ipod! Essen Sie Joghurt. So einfach ist das.

Taxis retten alle, die es wirklich eilig haben. Je geschickter der Fahrer, desto schneller erreichen Sie ihr Ziel.  Anschnallen – nicht nötig, und wieder sparen sie Zeit. Tempolimits gibt es, irgendwo, aber die sind scheinbar genau so unwichtig  wie Schilder, das dekorative Beiwerk am Straßenrand. Die Fahrer fahren schnell und umsichtig, und mit scharfem Kalkül auch für den letzten Zentimeter.

Eigenes Auto – der Traum fast aller Aseris, ein Alptraum für Fremde in Baku. Die Straßen sind übervoll, die leeren sind kaum befahrbare Parcours mit  Schlaglöcher und Baustellen. Wer in die Region fährt, sich von Baku entfernt, hat allerdings mit dem Auto  ein echtes Fahrvergnügen und den Komfort, den nur das Auto bietet.

Fahrräder gibt es fast gar nicht, und wo es sie gibt, in den großen, offenen Höfen und auf dem Land, sind sie ein Spielzeug für Kinder. Gut so, alles andere wäre lebensgefährlich

Maultier: Das wäre in Baku wirklich kopflos. Auf dem Lande ist es allerdings beliebt.

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