Bulgarien: Hilfe bei Feuer, Wasser, Erdbeben und mehr

Der Besuch reiht sich ein in Veranstaltungen der Reihe: Europa in meiner Stadt. https://www.kas.de/de/web/bulgarien/publikationen/einzeltitel/-/content/europa-in-meiner-stadt-3

Kommunale Sicherheit – Prävention und Transparenz

Am 7. September wurde auf einem Übungsplatz der Stadt Sofia für Katastrophenfälle in Pantscharewo eine Veranstaltung aus der Reihe „Europa in meiner Stadt“ durchgeführt. An ihr nahmen u.a. der Leiter der KAS Athen Marian Wendt, der zugleich Experte für Katastrophenschutz ist, die Oberbürgermeisterin Sofias Jordanka Fandakowa, der Generaldirektor des Innenministeriums, Kommissar Petar Todorow und der Leiter der Sofioter Feuerwehr, Kommissar Wesselin Getow, teil.

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Es rattert und rüttelt, gleich scheint der Stuhl umzukippen. Aufstehen – unmöglich! Alles wackelt. So fühlt es sich an, wenn ein Beben der Stärke 6 den Boden erschüttert. Eine Probe dazu hatte ich gestern in Sofia, in einem neuen Zentrum für Zivilschutz.

Das Datum des Besuchs konnte kaum passender sein: Hochwasser in Bulgarien – im Süden der Schwarzmeerküste!  Das ist neu und unerwartet. Bereits vor einem Jahr gab es Hochwasser mit dramatischen Folgen in Karlovo, einer Stadt in der Mitte Bulgariens. Gestern haben die Regenfälle Hochststände erreicht, wenn auch nur punktuell. Griechenland hat es weit schlimmer getroffen.

Die Bürgermeisterin von Sofia hat für ihre Region bereits vor drei Jahren Vorsorge getroffen – zum Schutz der Bevölkerung von Sofia: Eine Gruppe von 6o Mitarbeitern und 66 Freiwilligen ist geschult und weiss, was zu tun ist, wenn es Feuer oder zu viel Wasser, biologische, chemische oder nukleare Notlagen gibt.

Die  punktuell äußerst heftigen Regenfälle  hängen mit dem Klimawandel zusammen, und somit werden sich diese Ereignisse wiederholen, an anderen Stellen. Damit sie nicht allein da stehen, unterrichten die Zivilschützer auch ganze Klassen und Unternehmen. Das Modell soll jetzt im ganzen Land Schule machen. Ob es klappt, das wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Ehrenamtliches Handeln ist in Bulgarien noch wenig bekannt. Aber es wäre ein Gewinn für alle, denn diese Katastrophen können jeden treffen, überall.

In den Nachbarländern waren die Helfer bereits unterwegs: In der Türkei ebenso wie in Griechenland. Sie haben gute Fahrzeugen, wenn auch zu wenige. Was ihnen noch fehlt ist ein Helikopter.

Die Teilnahme an einer  Besichtigung wurde ermöglicht durch das Mediaprogram Southeast Europe der KAS

       

Ergänzung am 22.9.

Das bulgarische Rote Kreuz übt Einsatz bei Erdbeben…und nutzt dafür das Trainingszentrum bei Sofia:

https://bnr.bg/de/post/101880604/bulgarisches-rotes-kreuz-ubt-einsatz-im-falle-eines-zerstorerischen-erdbebens

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