Das Tauziehen geht weiter. Wer bestimmt, wohin die politische Ausrichtung gehen wird? Wird die Demokratie die Stimme der Bevölkerung bis in die Regierung tragen? Oder sind die Verflechtungen mit alten Bekannten und Freunden das, was Gorgien regieren wird? Die Frage muss jetzt noch offen bleiben. Denn außer den Wahlen im Oktober wird auch die Entwicklung in der Ukraine von Bedeutung sein.
“Wir stehen an der Seite der Ukraine” sagen viele, mit denen ich in Georgien gesprochen habe. Sie ziehen Parallelen zwischen den seit 2014 besetzten Regionen zwischen Donbas und Luhansk, den im Osten der Ukraine besetzten Regionen, und den georgischen Regionen, die seit 2008 von Russland besetzt sind: Abchasien und Südossetien.
Allerdings scheint die Besetzung von Südossetien, mitten im Zentrum von Georgien, von größerer Bedeutung als die der östlichen Regionen der Ukraine, sowohl für die GeorgierInnen als auch für die internationale Gemeinschaft. Das geostrategische Tauziehen geht weiter.
