IS Anhänger festgenommen – aus Tadschikistan

In Corona-Zeiten geht die Nachricht unter, aber:

Vier IS-Terrorverdächtige nahm die Polizei heute morgen in Essen fest. Nicht erstaunlich, dass Menschen von dort ein besseres Leben suchen. Auf der Suche nach Arbeit und nach einer stabilen Lebensgrundlage machen sich viele junge Männer, aber auch ganze Familien auf den Weg – aus Afghanistan nach Tadschikistan, und von Tadschikistan oft weiter nach Kirgisistan. Die Nähe zu Afghanistan und den dort aktiven Terrorgruppen bringt auch Nachbarn in Tadschikistan mit dem IS in Kontakt. Die Grenzen zwischen beiden Ländern sind durchlässig.

Tadschikistan und der Süden von Kirgisistan sind geprägt von Armut, von trockenen Wüstengebieten und Bergen. Erst in der Mitte des Landes, in Osch und weiter nördlich, lebt es sich leichter. Doch Arbeit gibt es auch in dieser Region kaum. Die Schulen berichten von Familien mit mehreren Kindern, die kommen und gehen. Oft sind es die Väter, die dann allein nach Russland und Kasachstan fahren. Dort gibt es viele Gastarbeiter aus Tadschikistan und Kirgistan. Sie arbeiten zu extrem niedrigen Löhnen, mit denen sie ihre Familien im Heimatland unterstützen.

Die EU unterstützt die Staaten und deren Schulen in der Region im Kampf gegen Terror und Armut. SIe hofft, dass viele der jetzt haltlosen Menschen mit einer guten Schulbildung einen Weg in die  Arbeitswelt und zu besseren Löhnen finden. Im Rahmen der neuen SEIDENSTRASSE gibt es einen Schimmer der Hoffnung. Wichtig dafür wird sein, dass die Wirtschaft in Usbekistan und Kasachstan Fahrt aufnimmt. Europa und Investitionen von europäischen Unternehmen könnten dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Über die Region:

EU und Schulen: ://www.birgitwetzel.de/krigistan-reformiert-schulen-die-eu-macht-mit/

Europa – Zentralasien – China

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