Ukraine – ein Krieg ohne Ende?

Darüber diskutierten vier Experten aus Politik, Wirtschaft und Verteidigung vorgestern in der Akademie Sankelmark in Schleswig Holstein vor 84 Gästen, die der Diskussion folgten und viele Fragen stellten.
Zum Auftakt erinnerte der frühere Ministerpräsident Björn Engholm an die Anfänge der Ostpolitik mit Willi Brandt in den 1980-er Jahren. Damals sei Russland noch ein anderes Land gewesen. Der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sei eine Zeitenwende!
Wann und wie er zu Ende ginge, sei ungewiss.
In der anschließenden Diskussion sprachen:
Dr. Gabriele Kötschau, früher Vertreterin der
Handelskammer Hamburg in St. Petersburg.
Prof. Bernd Greiner, Professor a.D. für Globalgeschichte an der Uni Hamburg
General Manfred Lange, Berater und Experte für Verteidugung und Sicherheitspolitik in Bonn und Berlin, zu letzt in Brüssel.Die gut besuchte Veranstaltung in der Akademie Sankelmark zeigte das große Interesse am Thema. Die Diskussion machte deutlich, wie weitreichend die Auswirkungen des Krieges sind, und wie ungewiss die weitere Entwicklung.
Wie könnte ein Ende des Krieges auf den Weg gebracht werden?
Wer muss, wer wird an einer Lösung beteiligt sein?
Wo sind rote Linien für die eine oder die andere Seite?
Welche Rolle spielen die USA? – Ist sie der „Elefant im Raum“? Ihre Rolle als Schutzmacht für Europa wird wenig wahrgenommen.
Welche Rolle haben die Europäer?
Wie sollte mit Russland umgegangen werden?

Prof. Greiner zeigte Friedensschlüsse aus der Geschichte – alle Kriege enden letztendlich am Verhandlungstisch.
Aber bis dahin, wann, wo und mit wem auch immer das sein wird, gibt es noch viele offene Fragen. Mehr als die, die bisher in den Medien im Fokus stehen.

Klar war am Ende der zwei Stunden:
Wir müssen unseren Blick schärfen für all die Fragen, die mit dem Krieg verbunden sind,
es geht nicht nur um die Ukraine, es geht auch um uns. –
Klar auch: Die Kriegsverbrechen müssen aufgeklärt werden.

Wir leben in einer Demokratie und sollten mitdenken – und mit diskutieren.

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